Antrag "Alternativen zum 'Wohnen am Welchenberg' prüfen und Umweltschutz berücksichtigen"

v.li.n.r.: Dr. Peter Cremerius und Thomas Hansen

Antrag 33 / 10. Wahlperiode des Rates der Stadt Grevenbroich:

Alternativen zum „Wohnen am Welchenberg“ prüfen und Umweltschutz berücksichtigen

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Linges,

die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Mobilität zu setzen:

Der Ausschuss für Planung und Mobilität der Stadt Grevenbroich möge die Verwaltung beauftragen, den Vorhabenträger des Projektes „Wohnen am Welchenberg“ zu bitten, einen erneuten Entwurf für den Bebauungsplan G228 vorzulegen, der eine deutliche Reduzierung des Bauvolumens vorsieht unter Beibehaltung der vorgesehenen ökologischen, ökonomischen und klimafreundlichen Bauweise. Außerdem beauftragt der Ausschuss die Verwaltung zu prüfen, ob das Vorhaben in dieser Form auf dem Gelände am Ortsausgang realisiert werden kann und in Einklang mit den Plänen des Kreises zur Aufwertung des Naherholungsgebietes ist.

Begründung:

Der Ausschuss für Planung und Mobilität hat in seiner Sitzung am 2. September 2021 die Tagesordnungspunkte Ö6 und Ö7 von der Tagesordnung genommen, da aufgrund der Berichterstattung zu o.g. Gebiet noch erhöhter Abstimmungsbedarf bestand und sich sofort Widerstand aus der Neuenhausener Bevölkerung bemerkbar machte. Der vom Vorhabensträger vorgelegte Bebauungsplan sieht drei Baukörper, je zweigeschossig plus Staffelgeschoss, mit insgesamt 36 Wohneinheiten vor. Die vorgesehene Bauweise erscheint dabei in vorbildlicher Weise die Kriterien der Nachhaltigkeit, Resilienz und Ökologie sowie ein baubiologisches Vorgehen zu erfüllen. Dies wird von der Fraktion der Freien Demokraten begrüßt.

Da die geplante Bebauung auf einer Fläche erfolgen soll, die sich im Naturschutzgebiet rund um den Welchenberg befindet, würden diese drei vorgesehenen Baukörper einen erheblich störenden Einfluss auf das schützenswerte Gelände ausüben und eine erhebliche Verkehrsbelastung auf den Zubringern „Willibrordusstraße“ und „Am Steinacker“ verursachen. Zur Bedeutung des Gebiets für die Naherholung wird auch auf die beigefügte Stellungnahme der Fraktionen von CDU, SPD, Grüne, FDP, ZENTRUM und UWG im Kreistag des Rhein-Kreis Neuss verwiesen.

Sollte die Prüfung zur Bebauung positiv ausfallen, wären aus unserer Sicht jedoch drei bis vier Flachbauten vorstellbar, die sich auch optisch der bestehenden benachbarten Bebauung einfügen würden.

So wird einerseits dem Umstand des naheliegenden Umweltschutzgebietes berücksichtigt und andererseits Wohnbebauung ermöglicht. Da in Grevenbroich weit mehr Wohnraum geschaffen werden muss, schlagen wir vor zu prüfen, ob dieses Projekt in seiner Ursprungsform nicht an anderer Stelle im Ortsteil Neuenhausen oder im Stadtgebiet von Grevenbroich realisiert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schumacher

Vorsitzender