Antrag "AMAZON eröffnet Ladengeschäfte in Deutschland"
AMAZON eröffnet Ladengeschäfte in Deutschland
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Rates der Stadt Grevenbroich am 25. Januar 2018 zu setzen:
Der Rat der Stadt Grevenbroich beauftragt die Verwaltung, sich mit der Deutschlandzentrale vom AMAZON in Verbindung zu setzen und dabei für eine Ansiedlung eines Ladengeschäftes in der Stadt Grevenbroich zu werben. Über das Ergebnis der Kontaktaufnahme ist der Rat der Stadt Grevenbroich zu unterrichten.
Begründung:
Der US-Onlinehändler AMAZON hat gegenüber der deutschen Presse angekündigt, in Zukunft auch auf dem Gebiet des stationären Einzelhandels in Deutschland tätig werden zu wollen. Dazu will der Internetgigant Ladengeschäfte eröffnen und parallel zum Onlinehandel in den klassischen Innenstädten Präsenz zeigen (vgl. http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/us-onlinehaendler-amazon-will-geschaefte-in-deutschland-eroeffnen/20736650.html, 18. Dezember 2017, 21:06h).
Zahlreiche Geschäfte in unserer Innenstadt stehen leer. Es ist deshalb zwingend geboten, jede Möglichkeit, neues Gewerbe in unserer Stadt anzusiedeln, zu nutzen. Dies ist aus Sicht der Freien Demokraten die prioritäre Aufgabe der Wirtschaftsförderung der Stadt Grevenbroich. Schließlich entstehen durch neue Gewerbetreibende in der Stadt Arbeitsplätze, die Steuereinnahmen steigern und die Attraktivität der Innenstadt kann aufgewertet werden.
Der Deutschland-Chef des US-Konzerns Amazon, Ralf Kleber, machte unmissverständlich deutlich, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis der Onlinehandel sich auch dem stationären Handel zuwende, da dieser immer noch große Marktanteile ausmache: „Das ist keine Frage des Ob, sondern des Wann“ (ebd.).
Wenn eine große kreisangehörige Stadt wie die Stadt Grevenbroich sich als eine der ersten Kommunen Kontakt zu dem Konzerns aufnimmt und Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert, könnte sich AMAZON bei ansonsten kongruenten Wettbewerbsbedingungen mit anderen in Frage kommenden Städten für einen Standort in unserer Stadt entscheiden. Von alleine wird der Konzern bestimmt nicht auf unsere Stadt aufmerksam. Im Idealfall wäre die Stadt Grevenbroich einmal die Stadt, die deutschlandweit zu den ersten Standorten des US-Onlinekonzerns gehört, die mit einem innovativen Konzept die deutschen Innenstädte erschließen wollen. Diese Chance müssen wir versuchen zu nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schumacher