Antrag: Impfpaten Grevenbroich
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung zur Sitzung des Haupt-, Finanz-, Personal- und Grundstücksausschusses am 4. Februar 2021 der Stadt Grevenbroich zu setzen:
Der Haupt-, Finanz-, Personal- und Grundstücksausschuss der Stadt Grevenbroich beauftragt die Verwaltung, für Menschen, die Unterstützung bei der Organisation ihrer Impfung wünschen oder benötigen, so genannte Impfpaten, an die Seite zu stellen. Als Impfpaten sollen freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Grevenbroicher Bevölkerung rekrutiert werden, die die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger bei der Organisation der Impfung unterstützen.
Begründung:
Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, dass manche Menschen in der Altersgruppe Ü80 mit der Organisation ihrer Impfung überfordert sind. Sei es bei der Terminabsprache, dem Ausfüllen der notwendigen Unterlagen oder auch nur die Fahrt zum Impfzentrum und zurück. Nicht jede/r hat Hilfe im unmittelbaren Umfeld. Hier würden dann so genannte Impfpaten Hilfestellung leisten können.
Es muss unbedingt verhindert werden, dass auf sich allein gestellte Seniorinnen und Senioren bei überlasteten Telefonleitungen verzweifelt „aufgeben“ und sich nicht mehr impfen lassen wollen.
Wie bereits andere Städte, beispielhaft seien hier die nordrhein-westfälischen Kommunen Vreden, Stadtlohn oder Leverkusen genannt, zeigen, ist auch dort der Bedarf, für diesen Personenkreis ein unterstützendes Angebot zu machen, erkannt worden, um die empfundene Hilflosigkeit abzufedern und die Impfbereitschaft positiv zu beeinflussen.
Es ist davon auszugehen, dass die Hilfsbereitschaft der Grevenbroicherinnen und Grevenbroicher hoch ist, um die ältere Bevölkerung bei der Impfung zu unterstützen. Diese Hilfe muss jedoch koordiniert werden und der älteren Bevölkerung bewusst sein, dass es zusätzliche Hilfestellung in unserer Stadt gibt.
Die Organisation dieser Hilfe muss aus Sicht der Fraktion der Freien Demokraten nicht zwingend durch die Stadtverwaltung erfolgen. In anderen Kommunen übernimmt diese Aufgabe die Arbeiterwohlfahrt oder die Caritas. Hier kann der Bürgermeister ggf. Gespräche führen, wenn die Koordination nicht über die Stadtverwaltung erfolgen soll.
Menschen, die Hilfe anbieten möchten, müssen wissen, wo sie ihre Hilfsbereitschaft platzieren können. Hilfsbedürftige müssen das Angebot wahrnehmen können und beide Personenkreise zusammengeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schumacher
Vorsitzender