Antrag "ISEK - Optimierung der Verkehrsführung Bahnstraße"

ISEK - Optimierung der Verkehrsführung Bahnstraße

Sehr geehrter Herr Kaiser,

die FDP Ratsfraktion Grevenbroich bittet Sie, den folgenden Antrag für die Sitzung des Planungsausschuss am 6. Juni 2019 (geplante gemeinsame Sitzung des Bau- und Planungsausschusses) aufzunehmen.

Der Rat der Stadt Grevenbroich beauftragt die Verwaltung,
a) die Verkehrsführung im 1. Bauabschnitt zwischen Ampelkreuzung Ostwall und Graf-Kessel-Straße dahin zu verändern, dass die Fahrbahnbreite zu Lasten der äußeren Stellplätze um 0,55 m verbreitert wird;
b) mittig auf beide Fahrbahnrichtungen je ein Fahrradpiktogramm aufzutragen;
c) auch für die weiteren Bauabschnitte auf das 4er-Blockparksystem zu verzichten, dafür zu prüfen, inwieweit einem Schräg- oder Längsparken den Vorzug gegeben werden kann. Dabei ist aber auch weiterhin auf ausreichende Querungsmöglichkeiten für die Fußgänger zu achten;
d) die Haltelinie am Ostwall ein Stück zurückzuverlegen, damit dem vom Ostwall kommenden rechtsabbiegenden Verkehr in die Bahnstraße ein größerer sicherer Einfahrtsbereich zu Gute kommt.

Begründung:

Die FDP Grevenbroich steht weiterhin zum integrierten Stadtentwicklungskonzept in vorliegender Planung und ist davon überzeugt, dass es nach kompletter Umsetzung eine deutliche Aufwertung der Innenstadt und eine Verbesserung für alle Beteiligten (Fußgänger, Fahrradfahrer, motorisierter Individualverkehr (MIV), Anlieger und Geschäftsinhaber) mit sich bringen wird.

Allen Kritikern muss klar sein, dass reine Sanierungen des herkömmlichen Straßenmusters nicht förderungsfähig sind, sondern nur eine Umgestaltung, die nicht nur den öffentlichen Raum aufwertet, sondern auch die Aufenthaltsqualität verbessert und die Stärkung von Fußgänger und Fahrradfahrern erzielt. Die Vorrangstellung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) soll ja bewusst entfallen. Auch die Multifunktionalität des öffentlichen Raumes muss positiv in die Bewertung mit einfließen.

Dennoch sollten einige Optimierungen im Konzept und Umsetzung erfolgen, die den vordringlichen Kritikpunkten der Bürgerinnen und Bürger entgegenkommen, ohne dass förderungsschädliche Folgewirkung entstehen:

a) Mit einer leichten Verbreiterung der Bahnstraße im ersten Bauabschnitt dürfte dem Unbehagen der Verkehrsteilnehmer im Gegenverkehr Abhilfe geschaffen werden

b) Um weiterhin die Gleichberechtigung zwischen MIV und Fahrradfahren zu signalisieren wäre ein großes mittig auf der Fahrbahn aufgetragenes Fahrrad-Piktogramm ein hilfreicher Hinweis auf die gebotene gegenseitige Rücksichtnahme und Gleichberechtigung

c) Das 4er-Parkblocksystem wird von den Verkehrsteilnehmern nicht angenommen. Die Akzeptanz für das Längs- oder Schrägparken ist größer. Auch optisch dürfte das Straßenbild davon profitieren. Ausreichende Querungsmöglichkeiten für die Fußgänger müssen gewährleistet sein

d) Mit einer leichten Rücksetzung der Haltelinie ergibt sich für den in die Bahnstraße einbiegenden PKW/LKW-Verkehr ein größeres Sicherheitsgefühl. Diese Maßnahme wäre insbesondere dann sehr erforderlich, wenn es nicht zu einer Verbreiterung der Bahnstraße kommen sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Schumacher