Antrag "Kirschbäume auf der Marktstraße in Wevelinghoven erhalten"
Kirschbäume auf der Marktstraße in Wevelinghoven erhalten
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung des Rates der Stadt Grevenbroich am 9. Mai 2018 zu setzen:
Der Rat der Stadt Grevenbroich beauftragt die Verwaltung, sämtliche japanische Zierkirschen auf der Marktstraße in Wevelinghoven, die ersetzt werden müssen, zukünftig nicht mehr durch Säulen-Hainbuchen, sondern durch neue japanische Zierkirschen zu ersetzen.
Begründung:
Die Marktstraße in Wevelinghoven wird von japanischen Zierkirschen gesäumt. Das Bild der Kirschblüte im Frühjahr ist eines der schönsten Naturbilder nicht nur im Stadtteil Wevelinghoven, sondern im gesamten Stadtgebiet. Die Bevölkerung weiß dieses Naturschauspiel zu schätzen und identifiziert sich sehr stark mit dem Straßenbild während der Kirschblüte.
Zwei japanische Kirschblüten, die wegen Abgängigkeit gefällt werden mussten, wurden zwischenzeitlich durch Säulen-Hainbuchen ersetzt. Die Grundlage hierfür ist ein Beschluss des Ausschusses für Landschaftspflege und Umweltschutz, der besagt, dass die Kirschblüten schrittweise durch Säulen-Hainbuchen der Sorte Frans Fontaine ersetzt werden sollen. Dieser Beschluss wurde im Zusammenhang mit der Neubepflanzung für die Oststraße gefasst (vgl. Anfrage Nr. 80/16).
Das Ansinnen dieses Antrags ist es, diesen Beschluss aus dem Jahr 2008 in Bezug auf die Marktstraße zu revidieren und eine ausschließliche Neupflanzung von japanischen Zierkirschen zu erwirken. Der Beschluss in Bezug auf die Oststraße bleibt hiervon unberührt.
Als Begründung für den Beschluss aus dem Jahr 2008 wurde angeführt, dass dies im Sinne der Anlieger sei, die sich immer mehr über den Blütenfall der Zierkirsche beschwerten (vgl. Anfrage Nr. 80/16). Auf nähere Nachfrage erklärte die Stadtverwaltung, dass sich mindestens drei Anlieger immer wieder telefonisch beschwert haben (vgl. Anfrage Nr. 167/2016).
Es steht außer Zweifel, dass der Blütenfall eines Baumes für Anwohner eine Belastung darstellt. Allerdings stehen aus Sicht der FDP-Ratsfraktion die Interessen der Allgemeinheit über den Partikularinteressen einzelner Anwohner. Immer wieder erreichen die Stadtverwaltung, und damit verbunden den Ausschuss für Landschaftspflege und Umweltschutz, Anliegen von Bürgern, die darum bitten, Bäume, die aus ihrer Sicht störend und lästig sind, zu fällen.
Würden Politik und Stadtverwaltung diesen Ansinnen stattgeben, so würde ein Großteil der Bäume aus dem Stadtgebiet verschwinden. Die Bäume im Stadtgebiet bieten allerdings einen hohen Mehrwert, nicht nur aus Gründen der Optik und der Ästhetik, sondern vor allem auch aus Gründen der Stadtökologie und der Biodiversität.
Im vorliegenden Fall der Zierkirschen auf der Markstraße besteht darüber hinaus ein großes öffentliches Interesse der Gesamtbevölkerung am Erhalt des aktuellen Straßenbildes. Diese gesamtgesellschaftlichen Interessen wiegen stärker als die Einzelinteressen dreier Anwohner.
Da das Fachamt davon ausgeht, dass die bestehenden japanischen Zierkirschen im Laufe der nächsten fünf Jahre zu ersetzen sind (vgl. Anfrage Nr. 167/2016) ist Eile geboten, um den Staus Quo zu erhalten. Die FDP-Ratsfraktion erkennt an, dass ein Verpflanzen der bereits auf der Markstraße gepflanzten Säulen-Hainbuchen (bei gleichzeitigem Ersetzen durch neue Zierkirschen) aufgrund der Koste in Höhe von rund 3.755 € nicht machbar ist. Deshalb sollen die bestehenden Säulen-Hainbuchen nicht verpflanzt werden, sondern erhalten bleiben. Diese passen zwar nicht ins Gesamtbild, aber der Störfaktor ist insbesondere während der Kirschblüte sehr begrenzt.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schumacher