Antrag "Mietausgaben senken - Jugendamt am Standort Rathaus zusammenführen"

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt, die Verwaltung zu beauftragen,
- freie Büroflächen in der Stadtverwaltung am Standort Rathaus zu schaffen,
- die Mitarbeitenden an den dezentralen Standorten des Jugendamts auf diesen freien Büroflächen am Standort Rathaus zusammenzuführen,
- die bestehenden Mietverträge für die aktuellen dezentralen Standorte des Jugendamts zu kündigen und
- die dadurch zu erwartenden Mieteinsparungen im Haushalt der Stadt Grevenbroich für das Jahr 2022 und die Folgejahre darzustellen.
Begründung:
Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Jugendamt der Stadt Grevenbroich auf vier dezentrale Standorte verteilt. Da sich diese Standorte nicht im Eigentum der Stadt Grevenbroich oder stadteigener Betriebe befinden, entstehen laufend Mietausgaben.
Es ist zu erwarten, dass die benötigte Bürofläche der Stadt Grevenbroich schon in naher Zukunft sehr stark sinken wird. Hauptgrund ist der Ausbau der Home-Office-Möglichkeiten für die Verwaltungsmitarbeitenden. Bereits in den Haushaltsberatungen des Vorjahrs hatte der Bürgermeister im Zuge des Antrags „Mobiles Arbeiten - Flächenreduktion in den Gebäuden der Stadtverwaltung“ der FDP-Fraktion mitgeteilt, dass dies die Zukunft sei und die Stadtverwaltung sich in diese Richtung bewegen wird.
Bereits ohne Home-Office liegt die Auslastung der Bürofläche aufgrund von bspw. Urlaub, Krankheit, externen Terminen oder Weiterbildungen bei ca. 80 bis 90 Prozent. Unter der Annahme, dass die Mitarbeitenden zukünftig die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Home-Office verbringen, wird die Flächenauslastung in den Gebäuden der Stadtverwaltung bei nur 40 bis 45 Prozent liegen. Diese freiwerdenden Flächen bieten die Möglichkeit, im ersten Schritt alle Mitarbeitenden von angemieteten Standorten abzuziehen und am Standort Rathaus zu bündeln.
Sollten der Effekt der Flächeneinsparung im Zuge des Home-Office nicht in naher Zukunft realisierbar sein, so bestünde alternativ die Möglichkeit, durch geschickte Büroflächenplanung unter Einbeziehung des Standorts Noithausen die entsprechenden Freiräume für das Jugendamt zu schaffen.
Durch die Zusammenführung der Mitarbeitenden am Standort Rathaus werden nicht nur Mietkosten eingespart. Durch die buchstäblich kürzeren Wege werden darüber hinaus Effizienzen gehoben und das Teamgefühl gestärkt.
Mittelfristig sollten Flächeneinsparungen im Zuge von Home-Office konsequent realisiert werden. Durch den Verkauf von Gebäuden oder durch die Fremdvermietung/Untervermietung von Gebäuden/Gebäudeteilen können Erträge generiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schumacher
Vorsitzender