Augen auf bei der Elternbefragung! Nur wer Fakten kennt, kann fundiert abstimmen und muss abstimmen.

Erika Voets, Markus Schumacher, Emmy Tressel
Erika Voets, Markus Schumacher, Emmy Tressel (v.l.n.r.)

In diesen Tagen erhalten Eltern von Kindern an Grundschulen der Stadt Grevenbroich und in der Gemeinde Rommerskirchen einen Fragebogen. Es ist wichtig, an der Umfrage teilzunehmen und zu wissen, worüber man abstimmt.

Bis zuletzt hatten die Freien Demokraten Grevenbroich versucht, den Elternwillen in seiner Gesamtheit abzufragen. Dies haben die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und „Mein Grevenbroich“ im Rat der Stadt mit ihrer aktuellen Ratsmehrheit abgelehnt. Jetzt erscheint es für viele Eltern gar nicht notwendig, an der Umfrage teilzunehmen, da es sie vermeintlich nicht betrifft. 

Warum sollten Eltern an der Umfrage dennoch teilnehmen? 

1. Es werden lediglich 100 JA Stimmen pro Jahrgang benötigt, um das von den Fraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und „Mein Grevenbroich“ politisch gewollte AUS für die Realschule zu besiegeln. Es ist deshalb wichtig an der Umfrage teilzunehmen, insbesondere auch dann, wenn das Kind später nach dem Elternwillen die Realschule oder ein Gymnasium in der Stadt besuchen wollen.Es muss dann mit „BESTIMMT NICHT“ abgestimmt werden, um die Realschule zu erhalten. 

2. In der Befragung wird ausschliesslich abgefragt, ob das Kind an dieser, der neu einzurichtenden dritten Gesamtschule angemeldet werden möchte. Soll das Kind an einer der bestehenden Gesamtschule angemeldet werden, muss mit „BESTIMMT NICHT“ abgestimmt werden. 

3. Auf Nachfrage von Emmy Tressel im Schulausschuss am 3. November 2021 wurde endlich deutlich, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ALLE Schulformen von der Entscheidung betroffen sein werden. Die Struktur an bestehenden Oberstufen ist durch die drohende Einrichtung einer weiteren Oberstufe an einer dritten Gesamtschule gefährdet. 

4. Ebenso konnte die Verwaltung auf Nachfrage von Emmy Tressel im Schulausschuss nicht ausschließen, dass die entsprechenden Züge an den Gymnasien nach einer möglichen Entscheidung für eine dritte Gesamtschule unverändert bleiben. Es ist also möglich, dass Eltern, die ihr Kind an einem Gymnasium anmelden wollen, zukünftig ihr Kind an der Gesamtschule anmelden müssen, weil an einem Gymnasium der Stadt keine Kapazitäten mehr sind. Möchte man dies verhindern, muss man an der Umfrage teilnehmen und mit „BESTIMMT NICHT“ abstimmen. 

5. Es ist aus demokratischen Teilhabegründen immer wichtig, sich zu beteiligen, wenn einem die Möglichkeit dazu eingeräumt wird. 

Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass möglichst alle Eltern, die einen Fragebogen erhalten, an der Umfrage teilnehmen.