Digitales Bezahlen der Parkgebühren auf Erfolgskurs bringen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,

die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Grevenbroich zu setzen:

„Der Rat der Stadt Grevenbroich beauftragt Herrn Bürgermeister Klaus Krützen ein Konzept zu erarbeiten, das die Nachteile der digitalen Bezahlung der Parkgebühren abschafft und Anreize für die Bürgerinnen und Bürger setzt, möglichst digital die Parkgebühren zu entrichten.“

Begründung:

Nach Angaben der Kämmerei kostet die Entleerung des Münzgeldes in den Parkautomaten in der Stadt Grevenbroich die öffentliche Hand aktuell monatlich mehr als 2.000 Euro. Es liegt daher im Interesse der Stadt, darauf hinzuwirken, dass das analoge Bezahlen der Parkgebühren langfristig entbehrlich ist.

Aktuell existiert die Möglichkeit des mobile payments der Parkgebühren in unserer Stadt. Es ist jedoch nur möglich, die Parkgebühr digital mit dem Handy zu bezahlen, wenn die Bürgerin oder der Bürger bereit ist, dafür deutlich tiefer in die Tasche zu greifen.

Kostet eine Stunde Parken mit Münzgeld ausweislich der Homepage der Stadt Grevenbroich aktuell 1,20 Euro, muss man für das Handyparken für den gleichen Zeitraum 1,51 Euro zahlen (14 Cent Servicegebühr sowie zusätzlich 14 Prozent der Parkgebühr, siehe https://www.grevenbroich.de/leben-in-grevenbroich/einkaufen-geniessen/parken, abgerufen am 21.03.2022, 20.53 Uhr). Aus Sicht der FDP-Ratsfraktion besteht hier dringender Handlungsbedarf.

In der Bevölkerung ist über alle Altersgruppen hinweg der Nutzen der Digitalisierung hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität mehr und mehr anerkannt. Oft sind digitale Instrumente längst im Alltag der Menschen integriert. Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger wäre die Nutzung heute bereits vorteilhafter, da man durch mobile payment viel passgenauer seine Parkdauer bestimmen kann. Dies gilt jedoch nur unter der Annahme, dass diese Bezahlmethode nicht sehr viel teurer ist als analoge Bezahlung. Es liegt aus unserer Sicht auf der Hand, warum nur so wenige Menschen von der digitalen Bezahlmöglichkeit Gebrauch machen und weiter auf Münzgeld setzen.

Es ist deshalb nicht länger hinnehmbar, dass digitales Bezahlen in unserer Stadt deutlich teurer ist als das Bezahlen mit Münzgeld. Das muss sich ändern, um dem Anspruch der Entwicklung der Stadt Grevenbroich hin zu einer smarten Stadt glaubhaft gerecht zu werden. Dabei gilt es einerseits, sich u.a. in anderen Städten zu erkundigen, wie die Preisgestaltung der Parkgebühren mit Blick auf die Handhabung der Bezahlung dort aufgebaut ist und andererseits die Vertragsmodalitäten mit dem aktuellen Dienstleister der Stadt zu erörtern.   

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schumacher

Vorsitzender