Dringlichkeitsantrag: Hallencup des SpVg Gustorf-Gindorf

Antrag 62 / 10. Wahlperiode des Rates der Stadt Grevenbroich:

Dringlichkeitsantrag: Hallencup des SpVg Gustorf-Gindorf

 

Sehr geehrter Herr Er,

die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, nachfolgenden Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Sport- und Bäderausschuss am 9. November 2022 zu setzen:

Der Sport- und Bäderausschuss beauftragt die Verwaltung, die geplanten Hallenturniere des SpVg Gustorf-Gindorf (Hallencup) wie von Seiten der Stadt dem Verein angeboten vom 6. Januar 2023 bis 8. Januar 2023 stattfinden zu lassen.

Begründung zur Dringlichkeit:

Heute veröffentlichte der SpVg Gustorf-Gindorf auf seiner Facebook-Seite die Nachricht, dass der geplante Hallencup aus Gründen der Energieeinsparung von Seiten der Stadt Grevenbroich kurzfristig abgesagt werden muss.

Daran anschließend hat der Unterzeichner Kontakt zum Jugendleiter des SpVg Gustorf-Gindorf, Herrn Detlef Deckmann, aufgenommen und die Sachlage besprochen. Eine vorherige politische Initiative war aufgrund fehlender Kenntnis des Verwaltungshandelns nicht möglich. Da der Sport- und Bäderausschuss in dieser Woche letztmalig in diesem Jahr zusammenkommt, ist dieses Thema in der Sitzung zu entscheiden. Außerdem benötigt der Verein eine finale Entscheidung, um die Planungen zu stoppen oder schnell weiter vorantreiben zu können. Die Dringlichkeit ist aus Sicht der FDP-Ratsfraktion dadurch gegeben.

Begründung in der Sache:

Seit zwei Jahren konnte der Verein pandemiebedingt das beliebte Hallenwinterturnier für die Kinder nicht ausrichten. Allein aus diesem Grund war die Vorfreunde bei den Vereinsbeteiligten und den Kindern groß, das Turnier endlich wieder stattfinden zu lassen. Dem Jugendleiter liegt eine E-Mail der Stabstelle Sport der Stadt Grevenbroich vom 30. September 2022 vor, in dem der o.g. Termin von Seiten der Stadt Grevenbroich bestätigt wird.

Am 9. Oktober 2022 beantragte der Jugendleiter offiziell die Genehmigung des Hallenturniers bei der Stadt Grevenbroich zu dem von der Stadtverwaltung angebotenen Termin. Am 24. Oktober 2022 erkundigte sich eine Mitarbeiterin der Stadt bei Herrn Deckmann mit folgendem Wortlaut: „Für die Genehmigung der Hallenturniere vom 6. Januar bis 8. Januar 2023 benötige ich bitte noch die Uhrzeiten und die Anzahl der erwarteten Zuschauer“. Am 25. Oktober 2022 wird Herrn Deckmann von der Stadt Grevenbroich per E-Mail mitgeteilt: „Aufgrund aktueller Energieseinsparmaßnahmen werden die städtischen Turnhallen in den Ferien geschlossen bleiben. Daher können die geplanten Hallenturniere vom 06.-08.01.2023 nicht stattfinden.“

Als Ersatztermin in der örtlichen Sporthalle wird erst ein Termin im April 2023 angeboten. Alternativ könne der Verein Ende Januar in der Südstadt ein Turnier stattfinden lassen.

Verlässliche Zusammenarbeit erwarten Menschen von Verwaltungen. In der Vergangenheit konnte sich der Verein auf das Wort und die kooperative Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt stets verlassen. Es wurde im guten Miteinander ein Termin gemeinsam besprochen und die entsprechenden Formalitäten korrekt erledigt. Der Verein und auch der Unterzeichner zweifeln auch heute nicht am Vertrauen der einzelnen Sachbearbeiter. Sie setzen Verwaltungshandeln nach Entscheidungen höherer Ebenen lediglich um.  

Es ist aber umso bedauerlicher, dass das reibungslose Miteinander zwischen Verwaltung und Verein ausgerechnet nach den Jahren des cornabedingten Zwangspause nicht wie in der Vergangenheit gewohnt funktioniert.

Für die FDP-Ratsfraktion ist das Vorgehen der Stadtverwaltung nur bedingt nachvollziehbar. Kein politisches Entscheidungsgremium hat über die Energieeinsparmaßnahmen beraten oder entschieden. Die Kinder waren schon in der Pandemie die besonders Leidtragenden. Das darf sich nicht durch eine Energieknappheit fortsetzen. Kinder lieben Sport und Sport ist mehr als nur körperliche Betätigung.

Überdies generiert der Verein mit diesem Turnier einen wesentlichen Teil seiner Einnahmen. Gleichzeitig wird in der heutigen Ausgabe der Neuß-Grevenbroich berichtet, dass Vertreter der Ratskooperation aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und „Mein Grevenbroich“ einen sozialen Schutzschirm von 100.000 Euro aufspannen wollen, um angesichts der steigenden Energiekosten die Vereine zu unterstützen. Der Verein möchte gerne am besprochenen Termin festhalten und das Turnier durchführen, umso auch seine Einnahmen selbst generieren zu können und die finanzielle Zukunftsfähigkeit abzusichern ohne weitere finanzielle Schutzschirme der öffentlichen Hand zu benötigen.

Es ist aus unserer Sicht nicht vertretbar, die Kinder von ihrem Hallenfußballturnier abzuhalten, nur um etwas Energie in den Ferien einzusparen. Denn nur eine Woche später finden dort wieder Veranstaltungen wie gewohnt statt.

Der Sport- und Bäderausschuss muss das Thema behandeln und die Verwaltung beauftragen, entsprechende Genehmigung zu erteilen. Der Jugendleiter ist überdies gerne zu Gesprächen bereit, ggf. auch bei einer reduzierteren Raumtemperatur das Turnier stattfinden zu lassen.

 Mit freundlichen Grüßen

Markus Schumacher
Vorsitzender