KulturPass der Bundesregierung breitflächig bewerben und aktiv nutzen

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Günther,

die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur-, Volkshochschule, Freizeit- und Ehrenamt zu setzen:

Der Ausschuss für Kultur-, Volkshochschule, Freizeit- und Ehrenamt der Stadt Grevenbroich stellt fest, dass die Einrichtung eines KulturPasses seitens der Bundesregierung einerseits für Jugendliche ein schönes Geschenk und andererseits ein willkommenes Unterstützungsprogramm für kulturwirtschaftlich Tätige nach den herausfordernden Coronajahren ist und beauftragt die Verwaltung, sich

  1. über die Möglichkeiten des KulturPasses in den in Kürze stattfindenden Online-Veranstaltung zu informieren,
  2. zu prüfen, welche eigenen Kulturangebote der Stadt Grevenbroich in den Katalog der Angebote des KulturPasses aufgenommen werden können und diese anschließend einzustellen,
  3. mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing in den Austausch zu treten und dabei darauf hinzuwirken, dass möglichst alle in Grevenbroich wirtschaftenden Unternehmen und Vereine, die von dem KulturPass profitieren können, Kenntnis über diesen erlangen,
  4. die von Seiten der Dienstleistenden im Auftrag der Bundesregierung bereitgestellten Werbematerialen Off- wie Online aktiv zu nutzen, sodass möglichst alle Menschen, die in Grevenbroich leben und im Jahr 2005 geboren wurden, in den Genuss des 200-Euro-Gutscheins für Kultur kommen.

 

Begründung zur Dringlichkeit:

Nach der eher unspezifischen Ankündigung der Bundesregierung, einen KulturPass einrichten zu wollen, wurden nun am 17. Mai 2023 in einer Auftaktveranstaltung erstmals die Rahmenbedingungen des KulturPasses vorgestellt (vgl. https://broadcast.sap.com/replay/230517_KulturPass , abgerufen am 19. Mai 2023, 12:02 Uhr).

Eine vorherige Antragstellung war aus diesem Grund nicht möglich. Bereits am 23. Mai 2023 findet eine Online-Veranstaltung zur Einführung in den KulturPass für Anbietende statt, bei dem aus unserer Sicht die Verwaltung dabei sein sollte, um frühzeitig tätig werden zu können.

Da die nächste Sitzung des Ausschusses für Kultur-, Volkshochschule, Freizeit und Ehrenamt erst Ende September wieder stattfindet, erachten wir diesen so genannten Dringlichkeitsantrag als geboten, sodass die Verwaltung dahingehend tätig wird.

Begründung zur Sache:

Der KulturPass ist eine Initiative des Deutschen Bundestags gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Für das innovative Projekt des KulturPasses stehen nun 100 Millionen Euro für die junge Generation bereit. Alle Menschen, die in Deutschland leben und im Jahr 2005 geboren wurden, also in diesem Jahr 18 Jahre alt geworden sind und werden, bekommen von der Bundesregierung 200 Euro zur Verfügung gestellt, um diverse Kulturangebote wie ein Kino- oder Konzertbesuch live zu erleben oder sich ein neues Buch zu kaufen. Der 200-Euro-Gutschein soll adressatengerecht und unkompliziert per App beantragt werden. Für die Verausgabung des Geldes haben die 18-jährigen Menschen dann 24 Monate Zeit.

Dabei ist wichtig, dass auch heimische Vereine partizipieren können und ihre Veranstaltung über den KulturPass bewerben und abrechnen können. So könnten beispielsweise die nächsten Karnevalssitzungen in der Stadt Grevenbroich kostenfrei für die 18-Jährigen ermöglicht werden. Für die jungen Menschen eine feine Sache, für die Vereine eine Möglichkeit, junge Menschen für den Karnevalsbrauchtum zu begeistern und idealerweise das Interesse langfristig zu steigern.

Aus Sicht der Freien Demokraten ist dieses Angebot für alle 18-jährigen Menschen in unserem Land alles andere als selbstverständlich. Wenn die Bundesregierung dieses Instrument einführt, wollen wir den Bekanntheitsgrad bei uns in Grevenbroich vor Ort so groß machen, dass alle diese – wahrscheinlich einmalige – Gelegenheit nutzen können. Denn die zurückliegenden Jahre in der Pandemie waren insbesondere für junge Menschen eine enorme Belastung.

Ebenso wollen wir sicherstellen, dass alle wirtschaftlich in Grevenbroich tätigen Unternehmen von diesem Instrument Kenntnis erlangen und so ihr Umsatz gesteigert werden kann. Dies ist ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung in der Stadt Grevenbroich.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schumacher

Vorsitzender