Vorsprung nutzen - Gindorf unbedingt weiter voranbringen: Erfolgreich initiierter Prozess zur Nachnutzung des Feuerwehrgerätehauses in Gindorf konkretisieren

Sehr geehrter Herr Krützen,

die FDP-Ratsfraktion bittet Sie, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Rates zu setzen:

Der Rat beauftragt die Verwaltung, zum Ende des Jahres 2026 ein mögliches Szenarienkonzept zu den bis dahin gemeinsam mit den örtlichen Vereinen auszuarbeitenden Projektideen und Plänen zur Nachnutzung des Feuerwehrgerätehauses im Stadtteil Gindorf vorzulegen.

Begründung:

Am 19. Oktober 2023 berichtete die Lokalpresse, dass die hiesige Feuerwehr im Stadtteil Gindorf raus aus der „Enklave“ solle. In den dort neben der Feuerwehr aktiven Vereinen aus den Stadtteilen herrschte Verunsicherung. Als Freie Demokraten haben wir uns noch am selben Tag dafür eingesetzt, dass die Nachnutzung zwingend mit den örtlichen Vereinen abgestimmt werden muss und die Vereinsaktivitäten im Dorf aufrechterhalten werden können (vgl. Antrag 76/2023).

In den darauffolgenden Jahren wurde in den Stadtteilen Gustorf und Gindorf vielfach darüber spekuliert und gemutmaßt, ob das Vorhaben gelingen würde und an welchem Standort die Feuerwehr schließlich untergebracht werden sollte. Gestern Nachmittag wurde das „offene Geheimnis“ gelüftet und die Stadt Grevenbroich verkündete, dass es ein neues Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Gustorf geben werde. Heute berichtet die Presse entsprechend. Das zeigt: In Gindorf und Gustorf geht es voran.

Es ist ein Erfolg der Verwaltung unter Führung von Bürgermeister Klaus Krützen für das Doppeldorf Gindorf und Gustorf, dass hier ein neues Feuerwehrgerätehaus entsteht, für das ihm die Bevölkerung beider Stadtteile dankbar sein wird.

Bürgermeister Klaus Krützen ist dem Antrag der FDP-Ratsfraktion vom 19. Oktober 2023 nachgekommen. Denn am 2. Juli 2025 veröffentlichte er ein Bild mit Vertretern der Vereine auf seinem Instagram-Account, wo er erklärt, dass er „die nächsten Schritte gut vorbereiten“ wolle.  Dies zeigt, dass der wichtige und vertrauensvolle Prozess zwischen Politik, Verwaltung und den örtlichen Vereinen möglich ist und weitergegangen sowie konkretisiert werden muss. Dies stabilisiert die Gemeinschaft in einem Dorf.

Um das „alte“ Feuerwehrgerätehaus nicht aufgrund diverser möglicher Gründe in Vergessenheit geraten zu lassen, ist es jetzt erforderlich, gemeinsam mit den Vereinen, konstruktiv mögliche Szenarien und Nachnutzungsideen in einem Konzept auszuformulieren. Gindorf weiter voranbringen heißt am Ball bleiben, sich alle gemeinsam zu kümmern, um konkret weiterzukommen. Bis zum realistischen Umzug der Feuerwehr aus Gindorf nach Gustorf werden noch einige Jahre vergehen. Dennoch sollten wir nicht abwarten, sondern alle gemeinsam weiterdenken und einen Prozess zur Nachnutzung sicherstellen und vereinbaren.

Eine Idee zur Nachnutzung könnte dabei sein, den alten Feuerwehrturm als Kletterturm umzufunktionieren. Die Kinder des Ortes hätten eine zusätzliche Freizeitaktivität. Gleichzeitig könnte ein attraktives touristisches Angebot in unserem schönen Dorf entstehen, von dem auch die Gastronomie vor Ort profitieren würde.

Fakt ist derzeit, dass Gindorf keine Fördermittel aus dem für Strukturwandel zur Verfügung stehenden Mittel erhält, obwohl der Stadtteil unmittelbar in Sichtweite des Kraftwerkes Frimmersdorf liegt und genauso betroffen ist, wie die Stadtteile Frimmersdorf und Neurath.

Kein Gindorfer Bürger kann nachvollziehen, warum wir nicht vom Strukturwandel ebenso betroffen sein sollen wie die angrenzenden Stadtteile, die von Seiten der Fördergeber gefördert werden. Deshalb sollte erneut geprüft werden, ob Fördermittel zur Nachnutzung des Feuerwehrgerätehauses in Gindorf akquiriert werden können.  Das Feuerwehrgerätehaus ist das einzige noch in städtischer Hand liegende Gebäude, welches einen aktiven Beitrag zum Strukturwandel leisten könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schumacher

Vorsitzender